Seit Jahrzehnten versuchen Wissenschaftler zu verstehen, wie Menschen Entscheidungen treffen – ob wir entscheiden, was wir zu Mittag essen möchten, oder ob wir uns bei anspruchsvollen klinischen Behandlungen zurechtfinden. Herkömmliche rechnerische Entscheidungsmodelle basieren oft auf festen Annahmen darüber, wie Menschen aus Belohnungen und Strafen lernen. Dennoch können diese Annahmen Schwierigkeiten bereiten, die vielfältigen, anpassungsfähigen Verhaltensweisen der Menschen widerzuspiegeln.
Um diese Komplexität zu bewältigen, stellten Dezfouli und Kollegen in ihrem Artikel ein neuartiges Framework vor, das auf wiederkehrenden neuronalen Netzen (RNNs) basiert: Modelle, die lernen, wie Menschen lernen: Der Fall der Entscheidungsfindung und ihrer Störungen.
Ihr Ansatz zielt darauf ab, die differenzierten Prozesse hinter dem menschlichen Lernen zu erfassen, indem ein RNN trainiert wird, die nächste Aktion zu imitieren, die ein Teilnehmer bei einer Entscheidungsaufgabe ausführen würde. Kritisch testeten die Forscher dieses Modell sowohl an gesunden Personen als auch an Personen mit unipolarer oder bipolarer Despair.
Durch den Vergleich dieser Gruppen zeigte die Studie nicht nur die Fähigkeit des RNN auf, komplexe Verhaltensweisen genauer zu modellieren als herkömmliche Methoden des Verstärkungslernens, sondern eröffnete auch neue Erkenntnisse …